Soziale Kompetenz hat viel mit der Kunst zu tun, sich und andere in gute Stimmung zu versetzen. Gerade wenn man auf andere zugeht und das Ziel hat, einen Kontakt aufzubauen, gelingt das am besten, wenn man den anderen in eine angenehmen Gefühlslage versetzen kann.
Wie das funktioniert kann man von guten Verkäufern lernen. Die Helden dieser Zunft konzentrieren sich nicht auf auf das Produkt, das sie verkaufen wollen. Ihre Konzentration richtet sich auf das Beziehungsmanagement. Sie arbeiten mit der „Farbe Lola“.
Ein guter Ansatzpunkt ist Humor/Lustig sein. Untersuchungen belegen, dass Verkäufer, die ihr Angebot mit einem Scherz kredenzen, deutlich mehr verkaufen („Und wenn Sie die Küche nehmen, schenke ich Ihnen noch einen Kochkurs mit meiner Schwiegermutter…“). Gute Stimmung und die Kunst, andere zum Lachen zu bringen, sind ja schon fast Synonyme.
Tipp 1 lautet also: Wenn Sie jemanden näher kennen lernen möchten, beginnen Sie die Konversation mit einer kleinen Aufheiterung.
Nicht immer hat man einen flotten Spruch oder einen passenden Witz auf den Lippen. Was kann man dann machen? Wie wäre es, wenn Sie die naturgegebene Verbindung von Innen und Außen, von innerer Haltung und äußerem Auftreten für sich nutzen? Das machen Sie, indem sie lächeln. Ein Lächeln bewirkt zweierlei. Sobald Sie Ihre Mundwinkel nach oben ziehen, schaltet ihr Gehirn automatisch auf Wohlfühlen um. Ein Lächeln ist also Stressbewältigung in eigener Sache. Zusätzlich neigen Menschen dazu, unbewusst die den Gesichtsausdruck ihres Gegenübers zu spiegeln, weil das Gute für das Einfühlungsvermögen und wechselseitige Verständnis ist. Wenn Sie lächeln, animiert das Ihren Gesprächspartner ebenfalls zu lächeln. So fühlt er sich plötzlich gut und sie haben vor dem beginnenden Small Talk schon einen Big Point erzielt.
Tipp 3 ist ebenso einfach und umsetzbar. Er eignet sich für jede Gelegenheit und zeitigt in 99% aller Fälle positive Effekte. Machen Sie ehrliche Komplimente. Das Lob, das Sie anderen spenden, kommt dank evolutionärer Prägung mit großer Wahrscheinlichkeit zu Ihnen zurück. Um ein Gleichgewicht in Kommunikation und sozialem Austausch zu gewährleisten, sind Menschen in der Regel bemüht, das, was sie von anderen bekommen, zurückzugeben. Diese Wechselseitigkeit im sozialen Austausch fördert den Aufbau von Beziehung und dient auch als Grundlage innerer Sicherheit. Wer Gutes gibt, darf auch Gutes von anderen erwarten.
Wenn Sie nach dem Lesen dieses kleinen Artikels noch nicht in guter Stimmung sind, suchen Sie sich jetzt am besten gleich einen Menschen, den Sie loben können und ich verspreche Ihnen, es geht Ihnen gleich besser.
Mehr Tipps und praktische Übungen, um Selbstsicherheit zu steigern und die eigenen sozialen Kompetenzen zu verbessern gibt es in dem Kurs „Stressbewältigung durch soziale Kompetenz“. Der nächste Kompaktkurs in Berlin findet am 22/23. September statt. Ein wöchenlticher Kurs am Donnerstagabend beginnt am 13. September.