Wer kennt nicht das berühmte Zitat von Franz von Assisi zum Thema Entscheidungen:
„Herr, gib mir die Kraft, die Dinge zu ändern, die ich ändern kann, die Gelassenheit, das Unabänderliche zu ertragen und die Weisheit, zwischen diesen beiden Dingen die rechte Unterscheidung zu treffen.“
Tatsächlich ist es oft sehr schwierig zu sagen, was richtig ist: Aufgeben oder Weitermachen? Hartnäckigkeit ist ein Wesenzug erfolgreicher Menschen. „Wer einmal mehr aufsteht, als er hinfällt, hat Erfolg“, heißt es. Passend dazu gibt es Anekdoten berühmter Persönlichkeiten, die Rückschläge erlitten, ehe sie ihr Ziel erreichten.
Die Geschichten derjenigen, die trotz Hartnäckigkeit und Anstrengung keinen Erfolg hatten, eignen sich schlecht für Motivationstrainings. Es gibt sie aber. Vermutlich gibt es mehr Menschen, die trotz großer Anstrengungen keinen Oscar gewannen, nicht den Nobelpreis erhielten oder als Millionäre das Rentenalter erreichten, also solche, denen das gelang.
„Hinterher ist man immer schlauer“, sagt man. Stimmt! Gibt es aber nicht doch eine Möglichkeit, das rechte Maß an Anstrengung abzuschätzen, ehe man die Flinte in Korn wirft (immer vorausgesetzt, dass die göttliche Eingebung oder Intuition einem nicht den Weg weist oder etwas auf sich warten läßt).
Die Verhaltenstherapie gibt eine klare Antwort: Setzen Sie sich einen festen Termin oder anderen „Messwert“. Versuchen Sie mit aller Kraft ihr Ziel zu erreichen. Denken Sie nicht während des Handelns über ihre Strategie nach. Bleiben Sie bei Ihrem Plan, auch wenn es hart ist. Warten Sie mit der Bewertung, bis sie den Termin erreicht haben. Schauen Sie sich dann genau an, wo sie stehen und entscheiden Sie anhand objektiver Kriterien, ob noch eine realistische Erfolgswahrscheintlichkeit besteht.
Objektivität erreichen Sie, indem Sie mit vielen anderen Menschen sprechen und deren Urteile einholen.
Letztendlich wird die Entscheidung trotzdem schwer fallen. Je mehr Sie in eine Sache investieren, umso stärker ist ihr Commitment (= Bindung), und umso schwerer fällt das Loslassen.
Noch ein Spruch: Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende.
Franz von Assisi riet zum Gebet. Wenn alle Vernunft nicht hilft, ist es wirklich richtig, sich zurückzuziehen, zur Ruhe zu kommen, die Natur auf sich wirken zu lassen und auf Eingebung zu warten.
Inspiration bieten auch die Kurse in Sozialer Kompetenz, Selbstsicherheit und Stressprävention. Eine besondere Art der Besinnung und Konzentration auf das Wesentliche.