Menschen lernen am besten durch Geschichten. Lange bevor es Begriffe wie Stressmanagement, Burn-Out oder Zeitmanagement gab, halfen sich die Menschen mit einfachen Geschichten durch die täglichen kleineren und größeren Lebenskrisen.
Hier eine schon klassische Geschichte, die zur Gelassenheit mahnt:
Man wird sehen
Ein chinesischer Bauer hatte ein Pferd, mit dem er den Acker pflügte. Eines Tages lief das Pferd weg und die Nachbarn meinten: „Oh du armer Mann, jetzt musst du den Acker allein pflügen“. Der Bauer erwiderte: „Man wird sehen.“ Nach 3 Tagen kam das Pferd mit 2 Wildpferden zurück. Die Nachbarn meinten: „Oh du glücklicher“, doch der Bauer antwortete nur: „Man wird sehen“. Sein Sohn versuchte, die Wildpferde zuzureiten, wurde dabei abgeworfen und brach sich den Arm. Wieder meinten die Nachbarn: „Oh du armer Mann“. Die Antwort des Bauern blieb: „Man wird sehen“. Ein paar Tage darauf, gingen die Soldaten des Kaisers durchs Land, um junge Männer für den Krieg zu rekrutieren. Der Sohn des Bauern wurde ausgemustert und die Nachbarn meinten: „Oh du glücklicher, dein Sohn muss nicht in den Krieg ziehen.“ Der Bauer erwiderte: „Man wird sehen“.
Vielleicht fragen Sie sich jetzt, was der Unterschied zwischen Gelassenheit und Fatalismus ist. Es ist die Grundhaltung. Sowohl bei schlechten wie bei guten Ereignissen übt sich der Weise in Mäßigung. Er weiß, das Blatt kann sich immer wieder wenden. Mein Rat: Erinnern Sie sich daran, wenn es mal nicht läuft, und seien Sie nicht zu streng zu sich, wenn Sie es in Guten Zeiten einmal vergessen. Das Leben (und der Zufall/Glück) sind oft hilfsbereiter als man denkt.