Der neunte Tipp für besseres Stressmanagement wird vielen unmittelbar einleuchten, vielleicht aber für den einen oder anderen nicht einfach umzusetzen sein: Kuscheln Sie mehr.
Hautkontakt und Streicheleinheiten führen zu Entspannung. Säuglinge sehnen sich nach der Berührung durch die Eltern mindestens genauso intensiv wie nach Nahrung. Berührung bedeutet Wertschätzung und Angenommensein. Quasi unbewusst schließen wir daraus, dass wir die anstehenden Herausforderungen nicht alleine bewältigen müssen. Da ist jemand, der steht uns zur Seite. In der Not gibt es jemanden zum anlehnen.
Zärtliche Berührungen führen zur erhöhten Ausschüttung des Hormons Oxytocin. Dieses wiederum wirkt Angst lösend und entspannend. Die Aktivität des Immunsystems wird angekurbelt und Heilungsprozesse werden beschleunigt. Also: Wenn Sie zu faul zum Joggen sind, nehmen Sie Ihren Partner wenigstens ab und zu in den Arm.
In dem Film „Fight Club“ sucht ein einsamer Mensch alle möglichen Arten von Selbsthifegruppen auf. Der Grund: Die Teilnehmer schenken sich Aufmerksamkeit und…sie nehmen sich zum Trost in den Arm.
In manchen Kirchen gibt es das Ritual, dass man sich nach dem Aufsagendes Vaterunser die Hände reicht und sich Frieden wünscht. Schon allein diese kurze Berührung trägt zu einer emotionalen Erleichterung bei. Wir schütteln uns also nicht nur die Hände, um zu zeigen, dass wir keine Waffen mitführen. Diese Geste begründet und sichert auch ein Wohlwollen und eine positive Grundstimmung.
Der heutige Rat lautet: Lassen Sie sich berühren und berühren sie. Untersuchungen belegen sogar, dass das Streicheln von Hunden einen erheblichen Einfluss auf das Glücksgefühl hat. Wenn Sie das nächste Mal einen freundlich gestimmten Vierbeiner auf der Straße begegnen, ergreifen Sie die Chance und berühren Sie das Glück.