Wer hatte nicht schon einmal eine schlechte Gewohnheit, die er gerne aufgegeben hätte? Die meisten Menschen fällt bei dieser Frage sofort etwas ein. Doch wenn man sie fragt, was sie getan haben, um sich zu verändern, zucken sie oft nur mit den Achseln. Es gab da den einen oder anderen Versuch, doch man ist mehr oder weniger kläglich gescheitert…an der 30 Tage Challenge.
Wer es schafft, hat vermutlich eines gezeigt: Selbstdisziplin. Die magische Zahl, die sich mit diesem Begriff verbindet, lautet 30. Um eine neue Gewohnheit zu etablieren, braucht es Zeit. In dieser Zeit durchwandert man ein Tal der Tränen. Glücklicherweise sieht der Anfang noch etwas anders aus. Stellen sie sich vor, sie sind wieder rank und schlank wie vor 10 Jahren? Was löst es in ihnen aus, wenn sie an die Zeiten denken, in denen sie um die Häuser gezogen sind, anstatt vor dem Fernseher herumzugammeln. Es gab auch eine Zeit, da haben sie und ihr Partner nicht gestritten, stimmts?
Sie können das alles wiederhaben, doch es geht nur mit Disziplin. Die Vorstellung ruft in ihnen zunächst Motivation wach. Sie haben Lust auf einen neuen Aufbruch. Wer ihn schon gewagt hat, kann ein Lied davon singen, daß die Euphorie nicht lange andauert. Der typische Kurvenverlauf sieht so aus. Nach anfänglicher Hochstimmung kommt schnell der Frust. Die Quick wins halten nicht ewig vor. Erst ging es scheinbar schnell voran, doch dann saß man auf einmal fest. Teilweise sah es sogar so aus, als würde man sich trotz aller Anstrengung wieder in die falsche Richtung zurückentwickeln, bzw. auf der Stelle von gestern treten.
Das ist der Moment der Wahrheit. Wenn es wehtut, sollte man nicht aufgeben. No pain no gain. Auch wenn es nicht immer gilt, bei alten Gewohnheiten ist das oft das Motto der Stunde. Jetzt kommt es darauf an, zu wissen, warum man sich verändern will. Hilfreich kann es auch sein, wenn man mit anderen spricht, die das Tal schon durchlaufen haben, aber nicht aufgaben. Es ist auch immer hilfreich, wenn man die kleinen Fortschritte, die man schon gemacht hat, wertschätzt.
Aber es bleibt dabei, ohne Zähne Zusammenbeißen wird es nicht funktionieren. Zusätzlich kann man an die 30 Denken. 30 Tage braucht es ungefähr, bis man sich an ein neues Verhalten gewöhnt hat. Dann sind die meisten über den ersten Berg. Was ist geschehen in dieser Zeit? Nach 30 Tagen erkennt man die Vorteile der Veränderung, die bleiben, deutlicher. Man ist sich auch bewußt, wie unschön die Zeiten waren, bevor man sich für Veränderung entschieden hat. Aus der Distanz sieht man oft klarer.
Ein anderer dritter Aspekt kommt noch hinzu. Wer 30 Tage durchhält, hat den inneren Schweinehund überwunden. Er hat wieder das Steuer seines Lebens übernommen. Er läßt sich nicht von seinen Bequemlichkeiten, von seinen Ängsten, von dem, was ihn zurückhält, dominieren. Ein Befreiungsakt hat stattgefunden. Hinter all dem Leid und all der Selbstverleugnung taucht ein neues geläutertes Ego auf. Ich kann es. Ich schaffe es. Ich kann mich verändern. Das ist jetzt schon kein Wunschdenken mehr. Man hat es sich selbst bewiesen, deshalb fällt es so leicht daran zu glauben. 30 Tage dauert es, um ein neues Selbstvertrauen zur Gewohnheit zu machen.
Probieren geht über Studieren. Am besten man fängt so schnell wie möglich an. Sport hat noch niemandem geschadet. Er stärkt Körper und Geist. In vielen modernen Therapien ist Sport ein wichtiger Bestandteil des Veränderungsmixes. Sie leiden unter Ängsten, gehen sie schwimmen. Sie haben Depressionen, Rudern bringt Erleichterung. Zwänge, laufen sie ihnen einfach davon. Es funktioniert tatsächlich. Es muß auch nicht immer ein Marathon zu sein, um sich davon zu überzeugen, daß man ein Kämpfer und Sieger ist.
Nach 30 Tagen ist nicht nur der Speck weck, sie kommen auch leichter die Treppen hinauf und in Diskussionen kann ihnen auch niemand mehr so schnell die Butter vom Brot nehmen, denn sie wissen wieder, was sie können.
Im Kurs Easy Stressmanagement geht es viel um Motivation. Die Gruppe aktiviert sich auch körperlich. Alle Methoden sind dazu gedacht, neue gesunde Gewohnheiten zu etablieren, die glücklicher machen. Nicht nur 30 Tage, sondern ein Marathon-Leben lang.
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