Die Hoffnung auf mehr Selbstvertrauen

Im Fernsehen sieht man Politiker und Stars, die souverän auftreten, Witze reißen und nie um eine gute Antwort verlegen sind. Sie scheinen es zu genießen, im Rampenlicht zu stehen. Im Vergleich dazu wirkt man selbst oft sehr unsicher und zweifelnd. Kein Wunder, daß sich viele Menschen wünschen und hoffen, eines Tages auch selbstbewußter auftreten zu können.

Doch es gibt keinen leichten Weg ins Selbstvertrauen. Oft ist es hart erarbeitet und was die Öffentlichkeit nicht sieht, ist wie viele Schmerzen die Menschen, die jetzt so unverwundbar erscheinen, davor ertragen haben. Auch für das Selbstvertrauen gilt, was jedem Erfolg zugrunde liegt. Man muß bereit sein, dafür zu scheitern. Nur wer viele Male hinfällt, sich dabei eine blutige Nase holt und trotzdem nicht aufgibt, wird eines Tages ein Held sein, den andere nacheifern.

Mit Hilfe von drei einfachen Tips kann man sich den nicht leichten Weg aber eventuell etwas verkürzen. Erstens umgeben sie sich möglichst oft mit Menschen, die ihnen wohlgesonnen sind. Das menschliche Selbstbewußtsein resultiert auch aus unseren Annahmen darüber, wie uns andere sehen. Das bedeutet, wenn wir glauben, daß andere uns mögen, fällt es uns leichter, uns mit all unseren Fehlern und Schwächen anzunehmen. Diese Selbst-Akzeptanz ist aber wiederum das Fundament, um sich zu verändern. Erst wenn es gelingt, sich so zu nehmen, wie man ist, entwickelt man genügend Energie, um gegen alle Hindernisse, ein besserer Mensch zu werden. Ja, das ist paradox. Um sich zu verändern, muß man sich lieben, wie man ist. Um selbstbewußter zu werden, sollte man mit sich und seiner Unsicherheit im Reinen sein. Und genau das gelingt, wenn man sieht, daß andere einen so lieben wie man ist. Die erste Regel für mehr Selbstvertrauen lautet also, umgeben sie sich mit Menschen, für die sie sich nicht verändern müssen.

Keine Angst zu haben und sich selbst zu mögen ist irgendwo auch einfach Routine. Deshalb ist es hilfreich, sich immer und immer wieder in schwierige Situationen zu begeben, in denen man auch scheitern kann. Die Komfortzone fühlt sich gut an, doch sie sorgt nicht für Veränderung. Also versucht man am besten jeden Tag etwas zu tun, wovor man Angst hat. Dabei wird auch etwas schief gehen, doch irgendwann ist es einem egal. Wichtig ist, daß man sich von seiner Angst nicht einschüchtern läßt. Daß man lernt, auf das Feedback anderer nicht viel zu geben, sondern seinem eigenen Standard folgt, der da lautet: Ich laß mich von meiner Unsicherheit nicht klein machen. Ich gehe immer wieder ins Risiko. So wächst Selbstvertrauen. Es kann sich entwickeln, weil man sich und seine Angst immer wieder selbst überwindet und so die eigene Widerstandskraft wie einen Muskel trainiert bis er groß und prall ist und seltener werdende Rückschläge auf die leichte Schulter nehmen kann.

Rat Nummer Drei ist womöglich auch keine große Überraschung. Er lautet: Setz dir Ziele, kämpfe dafür und erreiche sie. Damit das gelingt, sollten sie Ziele realistisch sein. Selbstvertrauen wächst auch mit dem Erfolg, mit der Erkenntnis, daß man etwas beeinflussen und kontrollieren kann. Man setzt sich also ein Ziel, arbeitet hart dafür und beweist sich so, daß man sein Leben im Griff hat. Dieses Bewußtsein, indirekt über den Erfolg getriggert, führt automatisch zu Selbstvertrauen.

Selbstvertrauen ist kein Zustand. So schön das auch wäre. Man wird nicht damit geboren. Man erarbeitet es sich. Deshalb wird es auch immer wieder Phasen geben, in denen es wankt. Wer viele Niederlagen erlebt, nichts mehr wagt und keine Freunde hat, die einem den Kopf waschen, wenn man Trübsal bläst, wird auch nicht selbstbewußt sein. Wer das Gegenteil erlebt, kann nicht anders als irgendwann vor Selbstvertrauen zu platzen.

Damit das nicht geschieht, sollte man sich immer wieder an sein früheres Ich erinnern. Jeder Mensch macht Phasen des Zweifels durch und jeder kann für den anderen einer der Menschen sein, die Hoffnung geben.

Die Hoffnung auf mehr Selbstvertrauen

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